Farbe aus Erde

„Gott weiss, wie man fruchtbare Erde macht, und er hat sein Geheimnis den Regenwürmern anvertraut.“  Französische Bauernweisheit

Boden und Erde

Boden und Erde als Basis von Leben.

Die Bodentypen werden nicht nur nach Sandboden, Schluffboden, Lehmboden und Tonboden unterschieden. Aus gärtnerischer Sicht erfolgt eine Unterscheidung auch in leichte und schwere Böden. Abhängig vom Humusgehalt werden humusarme und humusreiche Böden unterschieden. Eine Unterscheidung erfolgt auch nach pH-Wert oder Kalkanteil in saure (schwach kalkhaltige) und alkalische oder basische (stark kalkhaltige) Böden. Mit der Zugabe von Humus oder Kalk könnt Ihr die Bodentypen verbessern, um die gewünschten Pflanzen anbauen zu können.

Kompost

Die Natur kennt keinen Abfall. Wenn Ihr durch den Wald geht. Wer durch den Wald geht, kann beobachten, wie die im Herbst abgeworfenene Blätter über den Winter fast ganz verschwinden und sich in Humus verwandeln. Die Natur betreibt das moderne Recycling seit Jahrtausenden in wunderbarer Perfektion. Aus abgestorbenen Pflanzen entsteht Humus und damit Nahrung und Halt für neue Pflanzen.

In der BZL Broschüre „Kompost im Garten“ lernen Hobbygärtnerinnen und -gärtner, wie sie selbst einen Kompost anlegen und verwenden. BZL ist das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.   Hier geht’s zum Download.

Wer es gerne als Bewegtbild hat: Das BZL hat auf seinem gleichnamigen Youtube-Kanal ein Video unter dem Titel „Wie kompostiere ich richtig?“ eingestellt.

Tierisch nützlich… der Regenwurm

Ein Wort für…

Kompost • compost • komposto • organik gübre • compost • samad  سماد

Erdpigmente

könnt ihr selber sammeln; hier in Deutschland gibt es viele unterschiedliche Braunerden. In England und Marokko gibt es rote Eisenoxiderde. Auf Zypern gibt es grüne Erde. Bei www.kremerpigmente.de könnte ihr Farben beziehen. Erdpigmente sind meist unbedenklich, trotzdem empfiehlt sich ein Blick in die Herstellerangaben. Bei Kremer Pigmente habt Ihr immer ein Sicherheitsdatenblatt, wo der Umgang mit dem Pigment beschrieben ist. Es gibt jedoch viele weitere Naturpigmente Händler. (Boesner, Gerstäcker etc.)

Weltmeister im Tunnelgraben

Obwohl sie so unscheinbar sind, sind sie die Superstars im Boden: Regenwürmer fressen Pflanzenreste und Bodenpartikel, verwandeln sie in wertvollen Humus.

Ein paar Informationen: Wie sehen Regenwürmer aus? Regenwürmer gehören zur Ordnung der Wenigborster und zur Klasse der Gürtelwürmer und zum Stamm der Ringelwürmer. Bei uns findet man vor allem den Gemeinen Regenwurm oder Tauwurm und den Kompostwurm.

Der Gemeine Regenwurm wird neun bis 30 Zentimeter lang, der Kompostwurm erreicht vier bis 14 Zentimeter. Regenwürmer haben einen typischen Aufbau: Ihr Körper besteht aus zahlreichen Segmenten. Auf jedem Segment sitzen vier Paar kurze, bewegliche Borsten. Der Gemeine Regenwurm ist meist braun bis rötlich gefärbt, der Kompostwurm rot mit gelblichen Ringeln.

Regenwürmer wachsen, indem sie an einer bestimmten Zone am Hinterende neue Segmente bilden. Ausgewachsene Regenwürmer haben bis zu 160 Segmente. Der Wurmkörper besteht aus verschiedenen Schichten: Unter der äußersten Schicht, der Cuticula, liegt eine dünne Haut, die Epidermis, in der Sinneszellen und Drüsenzellen eingebettet sind. Mithilfe dieser Sinneszellen kann der Wurm Lichtreize und Berührungen wahrnehmen. Darunter liegt eine Schicht aus Ringmuskeln und darunter wiederum eine Schicht aus Längsmuskeln.

Am Kopfende sitzt die Mundöffnung, die von dem sogenannten Kopflappen überwölbt wird. Nach der Mundöffnung folgt die Speiseröhre mit dem Kropf und einem Muskelmagen. In diesem wird die Nahrung mithilfe von mitgefressenen Sandkörnern zermahlen. Darauf folgt der Darm, der sich bis zum After durch den Wurm zieht.

Regenwürmer besitzen ein Gehirn und Nerven sowie Blutgefäße, die durch den ganzen Körper reichen. Eine Lunge haben sie nicht: Sie atmen mit der Haut, das heißt, sie nehmen Sauerstoff über die Haut auf und geben Kohlendioxid ab. Damit diese Hautatmung funktioniert, muss die Haut immer feucht bleiben.

Wo leben Regenwürmer?
Die verschiedenen Arten der Regenwürmer findet man auf der ganzen Welt.
Regenwürmer leben im Boden bis in mehrere Meter Tiefe. Am liebsten mögen sie Temperaturen von zehn bis 15 Grad Celsius und feuchte Böden. Nur sehr nasse und moorige Böden mögen sie nicht. Pro Quadratmeter Boden leben durchschnittlich 100 Regenwürmer. Den Kompostwurm findet man ausschließlich in Komposthaufen.

Welche Regenwurmarten gibt es?
Auf der ganzen Welt gibt es etwa 670 verschiedene Regenwurm-Arten. Bei uns leben etwa 46 Arten. Die bekanntesten sind der Gemeine Regenwurm oder Tauwurm sowie der Kompostwurm.

Wie alt werden Regenwürmer? Regenwürmer können zwei bis acht Jahre alt werden.

Wie leben Regenwürmer?
Regenwürmer sind überwiegend nachtaktiv. Am Tag findet man sie meist nur, wenn es stark geregnet hat. Oft kann man die Tiere auch anhand der kleinen ringelartigen Kotbällchen entdecken, die sie auf der Bodenoberfläche hinterlassen. Dank ihrer Ring- und Längsmuskulatur sowie ihrer Borsten, mit denen sie sich im Boden festhaken, können sich Regenwürmer gut durch den Boden graben und genauso gut vorwärts wie rückwärts kriechen. Dabei ziehen sie die Ring- und Längsmuskulatur zusammen und strecken sich dann wieder.

Durch ihre Grabetätigkeit entstehen im Boden Röhren, die mit Schleim und Exkrementen ausgekleidet und stabilisiert werden. Die Röhren können bis zu 20 Meter lang sein und drei Meter oder mehr in den Boden reichen. So sorgen Regenwürmer für eine Durchlüftung des Bodens und transportieren Nährstoffe von unten nach oben. Zum anderen nehmen sie die oft sauren Stoffe des Bodens auf und neutralisieren sie durch ihre Verdauung. Und sie fressen Pflanzenteile und scheiden sie als nährstoffreichen Kot wieder aus – sie verwandeln die Pflanzenreste in kostbaren Humus. Auf diese Weise düngen sie den Boden.

Bei manchen Regenwürmern ist ein Teil des Körpers heller gefärbt. Dies liegt an einer speziellen Fähigkeit: Regenwürmer können sich sehr gut regenerieren. Wird das Hinterende des Wurms von einem Vogel mit dem Schnabel abgetrennt, wächst es wieder nach. Dieses Stück ist aber heller gefärbt und etwas dünner als der übrige Wurm. Am besten funktioniert die Regeneration, wenn die ersten 40 Körpersegmente erhalten bleiben. Fehlen mehr Segmente –oder die mit dem Kopf und dem Nervenzentrum – kann sich der Wurm nicht regenerieren. Teilt man einen Regenwurm in der Mitte, entstehen also nicht zwei neue Würmer. aus: https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-regenwurm-100.html

Einführungsvideo  zum Regenwurm

Eindrücke